Gemeinderat informiert sich über Stand des Waldwegebaus im „Teufental“ sowie des Hochwasserschutzes durch die Schlichemtalsperre

Am vergangenen Samstag verschaffte sich der Gemeinderat ein Bild der umfangreichen Sanierungsarbeiten im „Teufental“. Im Zuge des vom Land aufgelegten „Dohlenprogramms“, mit Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers über einzulegende Querdohlen, beschloss der Gemeinderat die umfangreiche Generalsanierung auf eine Länge von ca. 1,8 km, davon 1,2 km Gemeindewald. Die Maßnahme wurde ursprünglich mit 52.000,- € Kosten angesetzt, ergab bei der Ausschreibung einen Umfang von rd. 58.000,- € und liegt nunmehr bei knapp 70.000,- €. Die letzte Kostensteigerung rührt daher, dass sich im Rahmen der Wegearbeiten herausgestellt hat, dass der Wegeunterbau noch schlechter sich darstellt als angenommen und zusätzliche Untergrundarbeiten unerlässlich sind. Die Maßnahme wird vom Land Baden-Württemberg mit 70 % der förderfähigen Kosten bezuschusst, wobei bislang ein Zuschussbescheid von 28.400,- € vorliegt und aus den sich ergebenden Mehrkosten mit einer Nachbewilligung von rd. 12.000,- € gerechnet werden kann; die Förderung würde letztendlich dann bei knapp 60 % der Gesamtkosten liegen.

 

Im Zuge dieser Maßnahme erfolgte auch die teilweise Wiederherstellung des „Stichweges“ im „Winkel“; dieser relativ steile Waldweg bildete früher die Verbindung zur Gemeindeverbindungsstraße zwischen Zimmern und Täbingen.

Die Arbeiten werden zurzeit von der beauftragten Firma Teufel aus Straßberg, unter Federführung der Forstverwaltung, umgesetzt;  mit dem Abschluss der Arbeiten kann in den nächsten 2 Wochen gerechnet werden.

 

Des Weiteren verschaffte sich das Gremium einen Überblick über den Hochwasserschutz der Schlichemtalsperre und deren multifunktionale Bedeutung für Hochwasserschutz, Naherholung, Brauchwasser und Stromversorgung für die Firma Holcim.

Betriebsleiter Herr Kuttler informierte fachkundig und mit viel Sachverstand die Funktion und die Handhabung mit Dauerstau, Hochwasserstau und Beckenablass.

Zum Schutz vor Hochwasser können im Stausee bis zu 900.000 m³ Wasser zurückgehalten werden. Interessant gestaltete sich auch die Aussage, dass der ursprüngliche Grund für den Bau der Talsperre die Lieferung von Brauchwasser für das Zementwerk in Dotternhausen war und somit dem „Zementwerk“ das Recht eingeräumt ist, täglich ca. 1.000 m³ Wasser dem Stausee zu entnehmen; dieser Umstand stellt sich insbesondere bei einem niedrigen Wasserstand kritisch dar, so wie in den letzten Wochen.