Wenn das Gute liegt so nah

Dautmergen - ruhig und malerisch - aber nicht verschlafen: Wenn der eine oder andere an Dautmergen denkt, fällt ihm unter anderem der traumhafte Blick von der Terrasse des Landgasthofs Wiesental bei Sonnenuntergang auf Dautmergen ein. Idyllisch schmiegt sich das 460 Seelen Dorf in das Schlichemtal. Dautmergen ist zwar die kleinste, selbständige Gemeinde im Zollernalbkreis dafür aber auch eine der Schönsten.


Schlichemrenaturierung – zurück zur Natur

Sitzsteine entlang der Schlichem

Damit Dautmergen an Attraktivität noch weiter gewinnt – wird auch einiges getan. Im Zuge der Renaturierung der Schlichem, welche durch den Ortskern von Dautmergen fließt, erfolgte eine Aufweitung des Gewässers und eine Altarmreaktivierung vor Dautmergen. Die Kosten der Renaturierung beliefen sich auf rund 750.000 €, die auch vom Land Baden-Württemberg mit Zuschüssen in Höhe von 633.000 € unterstützt wurden.

Kleiner Naherholungsort

Aufweitung des Gewässers

Auch innerorts von Dautmergen wurden Neuerungen rund um das Flüsschen vorgenommen. Große Sitzsteine sowie Liege- und Sitz­bänke laden mitten in der Gemeinde, direkt an der Schlichem, zum Verweilen ein. Trittsteine an zwei Furten im Wasser machen aus der erlebbaren Schlichem zudem eine begehbare Schlichem. Auch die Bürger tragen zur Verschönerung der Gemeinde bei. So wird die Bepflanzung und Pflege des Blumenschmucks innerorts entlang der Schlichem von ehrenamtlichen Helferinnen & Helfern übernommen.

Schlichem-Aufweitung

Auch der vor wenigen Jahren neu angelegte Schlichemwanderweg führt direkt durch Dautmergen und hat Anbindung an den Schlichem- Shuttlebus, welcher von Mai bis Oktober an Sonn- und Feiertagen im Einsatz ist. Rund um Dautmergen führt zudem ein Rad- und Wanderrundweg. Mit einer Ladestation für E-Bikes beim Landgasthof Wiesental beweist Dautmergen mal wieder, dass klein und Fortschritt, entgegen aller Klischees, sich nicht ausschließen.

Die Gemeinde lädt zum Wohnen ein

Seit knapp 10 Jahren profitieren junge Familien vom Wohnbauförderprogramm, das den Kauf- und den Bau auf gemeinde­eigenen Flächen unterstützt. Nach acht Jahren fehlender Bautätigkeit konnten seit 2012 rund 25 gemeindeeigene Bauplätze verkauft werden.

Das künftige Augenmerk von Bürger­meister Hans Joachim Lippus und dem Gemeinderat liegt auf der weiteren Verbesserung der Breitbanderschließung des Hochgeschwindigkeits-lnternet der Gemeinde. Die bisherige Aufgreifschwelle von 30 Mbits für eine Bundes- und Landesförderung wurde zwischenzeitlich auf 100 Mbits erhöht. Ende des Jahres 2023 dürfte planmäßig das gesamte Gemeindegebiet und alle Haushalte mit Glasfaser erschlossen sein.

Zur weiteren Verbesserung der Infrastruktur geht im Frühjahr 2023 der rund 45m hohe Mobilfunkmast von der Telekom in Betrieb und schließt dadurch weitere Lücken im Mobilfunknetz.

Das Gemeindeleben bietet für Groß und Klein attraktive Möglichkeiten. Für die Kleinsten gibt es auf dem wunderschön arrangierten Rathausplatz einen Spielplatz und den jugendlichen Gemeindemitgliedern steht ein neugestaltetes Jugendhaus zur Verfügung. Besonders stolz ist man in Dautmergen auf das Bürgerhaus; entstanden aus der ehemalig­en Pfarrscheuer wurde ein Ort direkt in der Dorfmitte, für Festivitäten aller Art und den Sportbetrieb geschaffen.

Auch einige Firmen – weit über das Obere Schlichemtal bekannt – sind in der idyllisch­en Gemeinde ansässig. So befinden sich in Dautmergen zum Beispiel die Baum- und Rosenschule Anton Karle Inhaber Jochen Karle, das Landgast­haus Wiesental und die Landmetzgerei Karle, über die wir schon das ein oder andere Mal in unserem Magazin berichtet haben. Ebenfalls ortsansässig sind die Firmen Forstbetrieb Peter, Stuckateurbetrieb Ruof, Kaffeerösterei Cremona und Institut-Neuscheler. Die gesamte Auflistung der Firmen kann hier entnommen werden.

Dautmergen in Zahlen

Seit der Gründung des Gemeindever­waltungsverbandes im Jahre 1971 kann sich Dautmergen heute über den höchsten Einwohnerstand der Schlichemgemeinde freuen. Von 312 Einwohnern vor 46 Jahren wuchs die Gemeinde Ende 2022 auf 460 Einwohner an.

Die kleinste Gemeinde im Zollernalbkreis investierte in den letzten 10 Jahren rund 4 Millionen € mit finanzieller Unterstützung durch das Land und den Bund – gleichzeitig konnte die Verschuldung auf konstant 300.000 € gehalten werden. Auch im Hinblick auf den Energiesektor wurden Einsparmaßnahmen beim C02- Ausstoß getroffen. Die Straßenbeleuchtung wurde komplett auf LED umgestellt. Die dadurch erzielte Energieeinsparung konnte um 20.000 kWh in den letzten 10 Jahren reduziert werden mit einer Verringerung des C02-Ausstoßes um knapp 12.000 kg. Die jährliche Kosteneinsparung beläuft sich auf rund 5.000€.
Die Stromversorgung aller gemeindeeigener Gebäude erfolgt seit 01.01.18 aus 100% sogenanntem „Grünstrom“, dh. Strom ausschließlich aus Wasserkraft gewonnen.

Wie wir schon in früheren Ausgaben Dautmergen mit „klein aber fein“ bezeichneten, finden wir dies auch heute noch als eine gelungene Bezeichnung. Daut­mergen ist nicht nur malerisch und idyllisch sondern auch fortschrittlich und immer bemüht ein modernes Kleinod mitten im Herzen des Oberen Schlichemtals zu sein.

Seien Sie herzlich in unserer schönen Gemeinde Willkommen.
Hans Joachim Lippus .
– Bürgermeister –

Artikel aus dem Magazin „Schau rein – Oberes Schlichemtal“ (Herbstausgabe 2017)
Text: Alexandra Hahn / Schmidberger Concept Design
Bild: Schmidberger Concept Design / Luftaufnahme: arabyte